Als wir 2011 mit der Planung des neuen Kellers begannen, bewegten wir uns in Richtung Bio-Architektur: Wir wollten eine nachhaltige Struktur, so wie die Bewirtschaftung unserer Weinberge bereits nachhaltig war.
Das Gebäude wurde in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet und auf dem Dach, genau auf dem nach Süden ausgerichteten Grundstück, wurde eine Photovoltaikanlage mit einer Nennleistung von 96 kW installiert.
Diese Wahl hat uns Befriedigung gegeben: im letzten Jahr produzierte die Anlage 119,5 MW Energie, von denen 41,9 für den Eigenverbrauch verwendet und 77,6 an das Netz verkauft wurden. Umgerechnet in CO2-Emissionen ist die Zahl beachtlich: 77,7 Gesamttonnen Einsparung für die Umwelt im Jahr 2022 (Umrechnungsfaktor 0,65), davon 50,1 durch Übergabe an das öffentliche Netz und damit an die Gemeinde. Multipliziert man die Daten mit den 11 Betriebsjahren der Anlage, ergibt sich eine Einsparung von 850 Tonnen; zum Vergleich: ein Hektar Wald absorbiert etwa 22 Tonnen CO2 pro Jahr (Confagricoltura-Daten).
Das ist nicht alles: wir haben als erste in Italien die tragenden Wände des Kellers mit Reisstroh ausgestattet. Das System isoliert die Räume perfekt und vermeidet den Einsatz von Klimaanlagen; außerdem verhindert die durch das natürliche Material garantierte perfekte Transpiration die Bildung von Schimmelpilzen, die – besonders für diejenigen, die wie wir Wein mit einheimischen Hefen herstellen – ein erhebliches Problem darstellen.
Um die Umluft weiter zu erleichtern, wurden auf dem Dach horizontale Schlitze angebracht, die die Belüftung, die das Mikroklima des Gardasees charakterisiert, nutzen.
Einfache, aber geniale Designentscheidungen, die unsere tägliche Arbeit im Keller erleichtern und gleichzeitig die Auswirkungen auf die Umwelt drastisch reduzieren.